Richterweiler Bier
Viele wissen es nicht: Das feine Richtersweiler Bier wurde durch die Fachgeschäfte lanciert und wird auch von den Fachgeschäfte weiterhin „am Leben erhalten“.
Richtersweiler Bier kaufen
Das Richtersweiler Bier ist zurück! Anlässlich der Richterswiler 750-Jahr-Feier wurde das würzige Richtersweiler Bier wieder nach alter Tradition gebraut – Sie erhalten das Richtersweiler Bier in diversen Restaurants und Fachgeschäften.
Bei folgenden Mitgliedern der Fachgeschäfte können Sie das Richtersweiler Bier trinken:
- Bäckerei Baggenstoss
- Caffetino Vino
- Jugendherberge Horn
- Rondell Bar
- Spielhof Bar
Sie möchten das Bier gemütlich zu Hause konsumieren? Auch kein Problem, hier können Sie das Richterweiler Bier zum Mitnehmen kaufen:
- Getränkehandel Langendorf
- Preisig Wein & Käse
- Dubach
Das Richtersweiler Bier – ein Stück flüssiger Richterswiler Tradition – Prost!
110 Jahre Biergeschichte
Konrad Wolz, ein Richterwiler der Geschichte schrieb, soll mit der Neuauflage des „Richterweiler Biers“ zur 750 Jahr-Feier geehrt werden. Zu diesem Anlass wurde, durch die Initiative der Fachgeschäfte Richterswil, das Bier 110 Jahre nach dem Konkurs der Brauerei Wolz, nach traditionellen Vorlagen von der Brauerei Rosengarten (Einsiedeln) wieder hergestellt. Entstanden ist ein leckeres und würziges Bier. Geniessen Sie es bei einem der Festanlässe, in zahlreichen Restaurants oder verschenken Sie ein Stück Richterswiler Tradition in eleganter Verpackung.
Geschichte des Richterweil Biers
Der geschäftstüchtige Johan Conrad Hitz, ursprünglich aus Langnau am Albis, lässt sich 1857 mit einer Branntweinbrennerei in Richterswil nieder und fasst zehn Jahre später den Entschluss in das Biergeschäft einzusteigen. Hitz kooperierte mit einem Braufachmann aus dem Elsass. Das Grundstück nahe am See war der ideale Standort für das geplante Unternehmen und so erfolgte 1867 die Gründung der Brauerei „Horn“. Die beiden Teilhaber erstellten ein Gebäude mit moderner Ausrüstung. Das Geschäft verfügte über zwei Gärkeller, einen Malzkeller, zwei Lagerkeller und einen Eiskeller zur Lagerung von Natureis. Angrenzend an das Unternehmen besass Hitz einen eigenen Hopfengarten. Im Frühjahr 1868 wurde die Produktion aufgenommen und später im selben Jahr erstmals das lokale Bier ausgeschenkt.
1869 wurde die Brauerei Horn überraschend zur Versteigerung angeboten. Die Gründe dafür sind ungeklärt. Trotz bester Referenzen fand sich kein neuer Besitzer, die Firmeninhaber trennten sich und Hitz kaufte die gesamte Brauerreiliegenschaft zurück. Da Hitz nicht vom Fach war, heuerte er den 36-jährigen Konrad Wolz aus Würzburg als Braumeister an. Geschäftstüchtig und mit viel Engagement brachte er Schwung in die noch junge Brauerei. Seine erfolgreich eingesetzten Fähigkeiten führten dazu, dass J.C. Hitz bald darüber nachdachte, das Unternehmen an seinen Betriebsleiter abzutreten. Schon 1874 erfolgte der Eigentumswechsel. Wolz investierte in Neuerungen und steigerte die Produktion auf 10‘000 Hektolitern pro Jahr. Mit Fuhrwerken, per Schiff und per Bahn wurde das Bier lokal, bis nach Zürich und bis in die Innerschweiz geliefert.
Ende der Achtziger allerdings griffen technische Neuerungen schicksalhaft in die Entwicklung der Branche ein. Die Erfindung der Kühlmaschine war für das Brauereiwesen eine Revolution und es konnten nur jene Brauereien davon gebrauch machen, welche über die nötigen Mittel für Investitionen verfügten. Brauerei Wolz verpasste diese Entwicklung um Jahre und war so um 1900 in eine schwierige Lage geraten. Viel Zeit und viele Kunden waren verloren. Hinzu kam ein persönlicher Schicksalsschlag. Konrad Wolz verlor seinen Sohn, der als Nachfolger vorgesehen war. Man hielt nun nach einer breiten kapitalen Abstützung des Unternehmens Ausschau und die Lösung fand sich in der Gründung einer Aktiengesellschaft. Im April 1901 wurde die Brauerei Wolz zur “Aktienbrauerei Richtersweil“. Doch der neuen Führung gelang es nicht das Ruder herum zu reissen – am 2. März 1905 eröffnete das Bezirksgericht Horgen den Konkurs über das Unternehmen. Die Gebrüder Weber von der Brauerei in Wädenswil übernahmen die Kunden der Aktienbrauerei und verfügten mit einer Zahlung über 40‘000 Fr. das in Richterswil zu keiner Zeit mehr eine Bierbrauerei oder ein Bierdepotgeschäft betrieben werden darf.
Damit war das Ende des Richterwiler Braugewerbe für längere Zeit besiegelt. Zum Glück musste Konrad Wolz den raschen Niedergang nicht mehr miterleben. Er, der die Brauerei 30 Jahre mit Geschick und Hingabe betrieben hatte, starb mit 66 Jahren, nur einen Monat nach der Umwandlung seiner Firma in eine Aktiengesellschaft.